Jan Weiler, Drachensaat

Ein Architekt (öffentlicher Selbstmordversuch in der Oper), eine Sachbearbeiterin (expressives Luftessen), ein Busfahrer (Amokfahrt), ein Postbote (zwanghaftes Nicht-Zustellen von Briefen) und ein Rentner (neunjähriges Aufbewahren des mütterlichen Leichnams).

Fünf Menschen, die auf unterschiedliche Art und Weise am Leben gescheitert sind. Von den Medien als Irre vorgeführt und von der Gesellschaft ausgemustert, fristen sie in psychiatrischen Kliniken ihr Dasein. Bis der Psychiater Dr. Heiner Zens sie in seine Einrichtung holt. Er glaubt, dass sie an einer neuen Art von Zivilisationskrankheit leiden, dem Zens-Syndrom. Eine von ihm entwickelte Gruppentherapie, die ihren Höhepunkt in einem gemeinsamen „Großen Handlungsexzess“ finden soll, kann sie angeblich heilen. Und so läuft mit einem Mal alles auf die Entführung eines Vorstandvorsitzenden hinaus, die Aufzeichnung einer Talkshow mit ebendiesem und die Drohung ihn bei zu geringer Einschaltquote umzubringen.
Dieses Buch von Jan Weiler ist kein weiteres »Maria, ihm schmeckt’s nicht!«, sondern eine bitterböse Gesellschaftssatire. Der dreigeteilte Roman – Erzählung, Prozessbericht und Presseschau – ist witzig, traurig, spannend, zeitkritisch, aufrüttelnd und noch viel mehr.

Jan Weiler
Drachensaat
Rowohlt Taschenbuch
€ 9,95

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