Joe R. Lansdale, Die Wälder am Fluss

Während der achtzigjährige Harry in einem Seniorenheim auf den Tod wartet, kehren seine Gedanken immer wieder zu den prägenden Jahren seiner Kindheit zurück. In die Jahre 1933 und 1934, die Zeit der Großen Depression, als eine Mordserie seine bis dahin heile Kinderwelt erschütterte.

Harry ist damals elf und lebt mit seinen Eltern und der jüngeren Schwester Tom auf einer kleinen Farm in Ost-Texas. Sein fortschrittlich denkender Vater betreibt neben der Landwirtschaft einen kleinen Friseurladen und ist der Constable des Bezirks. Die Wälder am Sabine River sind Harrys Jagd- und Spielrevier. Dort entdeckt er eines Nachts mit seiner Schwester die Leiche einer übel zugerichteten schwarzen Frau. Ein Opfer des Ziegenmannes, einer Sagengestalt der Wälder? Außer seinem Vater und einem schwarzen Arzt aus dem Nachbarbezirk scheint das Schicksal der Frau niemanden zu interessieren. Als aber weitere Leichen auftauchen, darunter auch eine weiße Frau, kommt es zu einem Lynchmord an dem farbigen Mose. Harrys Vater ist überfordert und zieht sich nach Drohungen des Ku-Klux-Klans desillusioniert zurück.Doch Harry gibt die Suche nach dem wahren Mörder nicht auf.

Zum Glück hat der DuMont Verlag den Titel dieses Jahr neu aufgelegt, die 2004 erschienene deutsche Erstausgabe war mir entgangen. Wer eine gute Alternative zu der Vielzahl skandinavischer Krimis auf den Bestsellerlisten sucht, sollte unbedingt zu diesem meisterlich erzählten Adoleszenz-Gesellschafts-Schauer-Kriminalroman greifen.

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Joe R. Lansdale
Die Wälder am Fluss
DuMont Buchverlag
€ 9,99

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