Asche auf mein Haupt…

Ich halte mich für einen einigermaßen informierten Buchhändler. Morgens starte ich meinen Arbeitstag immer mit einem ausführlichen Blick auf das buchhändlerische Nachrichtenmagazin Buchmarkt Online. So bekomme ich mit, wer wann welchen Preis bekommt zum Beispiel.

Vorgestern habe ich mit dem Wittener Autor Jürgen Banscherus (wir sind gut miteinander befreundet) telefoniert und erfahre so nebenbei, dass er den diesjährigen Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis verliehen bekommt. Der mit 12.800 Euro dotierte Preis wird am 12. Dezember in Oelde übergeben.

Bekannt geworden ist Jürgen Banscherus vor allem mit seiner Krimiserie Kwiatkowski. In mittlerweile über 20 Bänden hat er einen Helden geschaffen, in dem er den Typ des einsamen, zähen Privatdetektivs parodiert. Banscherus‘ Bücher sind in 21 Sprachen erschienen – unter anderem in Thailändisch, Türkisch, Hebräisch, Japanisch und in Blindenschrift.

In der Begründung der zehnköpfigen Jury heißt es:
»Jürgen Banscherus wird aufgrund seiner herausragenden Leistungen für die deutschsprachige Kinder- und Jugendbuchliteratur mit dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis ausgezeichnet. In dieses Genre führte er eine Vielzahl neuer und anspruchsvoller Themen ein oder griff sie in seinem umfangreichen Werk in ganz eigener Weise auf. Trotz häufig schwieriger Stoffe lässt seine einfache und direkte Sprache dem jugendlichen Leser stets Raum für die eigene Phantasie.«

Die Nachricht wurde im September veröffentlicht. Deshalb meinen nachträglichen allerherzlichsten Glückwunsch, lieber Jürgen.