Das Foto zum Wochenende und seine Geschichte

Messezeit… Ich liebe die Frankfurter Buchmesse. Und wissen Sie warum? Hier sind tausende und abertausende Menschen und mit allen kann man sich – wenn man denn möchte – über Bücher unterhalten. Das ist doch großartig und wo gibt es das schon sonst noch einmal in unserer kleinen Welt?

Drei Tage habe ich mich im wahrsten Sinne des Wortes ins Getümmel gestürzt. Der Mittwoch war noch erträglich, der Donnerstag war ziemlich voll, am Samstag aber war kaum noch ein Weiterkommen in den langen Gängen. Zwischen den offiziellen Terminen, die ich hatte, blieb aber immer noch Zeit für das Wesentliche. Die Buchmesse ist nämlich nicht nur für mich eine Art Familientreffen. Ohne eine weitere Verabredung zu treffen, kann ich immer davon ausgehen, Dutzende Menschen zu treffen, die ich eigentlich nur hier treffen kann und mit denen ich ausnahmslos gerne zusammen bin und rede. Was für eine großartige Ausnahmesituation.

Sie sind aber auch alle da, die Verleger, Vertriebsleiter und Verlagsvertreter, die so wohlwollend unsere Arbeit in der Buchhandlung von der Ferne aus beobachten und uns unterstützen, wo es nur geht, die vielen Kollegen aus dem Sortiment, mit denen wir immer intensiver vernetzt sind, die Pressevertreter, die sich mittlerweile häufiger für unsere Arbeit interessieren, Autoren und Illustratoren, deren Schaffen wir schon seit vielen Jahren beobachten und begleiten. Einer von Ihnen, Martin Baltscheit, hat gerade den Deutschen Jugendliteraturpreis bekommen. Ein anderer, Rafik Schami, sprach vor weit mehr als 1000 Menschen im ARD-Pavillion mit Denis Scheck und erntete für seine syrisch-deutsche Weltanschauung großen Applaus.

Ach ja – und dreimal bin ich Ulrich Wickert über den Weg gelaufen. Beim ersten Mal lief er an mir vorbei, beim zweiten Mal schaute er irritiert, beim dritten Mal grüßte er freundlich. Mein kahler, runder Kopf hat offenbar einen Wiedererkennungswert und dient wohl ganz gut zur Identifizierung. Ich grüßte zurück.