Donald Ray Pollock, Das Handwerk des Teufels

Es gibt Geschichten, die ein Amerikaner schreibt, damit Fremde, die sie lesen, nie den amerikanischen Kontinent betreten. Na ja, das stelle ich mir zumindest manchmal vor. Bei »No Country for Old Men« zum Beispiel oder bei »Winters Bones«. Alles ist düster, nichts – fast nichts – geht gut und das Böse ist einfach banal. »Das Handwerk des Teufels« ist auch so ein Buch…

Es beginnt in den 50er Jahren in the middle of nowhere im mittleren Westen der USA. Hier wächst der junge Arvin auf. Er musste mit ansehen, wie seine Mutter an Krebs im wahrsten Sinne des Wortes verreckt ist und sein Vater, der besessen war von der Idee, Gebete und religiöse Opfer heilen alles und jeden, sich daraufhin das Leben nimmt. Arvin, der soviel Gewalt und Dreck in seinen jungen Jahren mit ansehen musste, möchte eigentlich nur eins: ein guter Mensch werden. Doch das Leben macht ihm einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Als seine Freundin von einem Prediger missbraucht wird und stirbt, nimmt auch er das Gesetz in die eigene Hand. Das Buch ist verstörend und gleichzeitig genial gut.

 

Donald Ray Pollock
Das Handwerk des Teufels
Liebeskind Verlag
€ 19,80

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