Friedrich Ani, Süden

Der sechzehnte Fall ist mein erster, den ich lese, obwohl er mir schon häufig empfohlen wurde. Es ist der zweite Fall, den ich kennenlerne, weil ich den preisgekrönten Film »Süden und der Luftgitarrist« bereits im Fernsehen gesehen habe und es ist – so schreibt die Brigitte – das spektakulärste Comeback des Jahres 2011. Offenbar hat es also nach dem fünfzehnten Fall einen Einschnitt, ein Abschied oder sonst etwas gegeben. Egal…

Tabor Süden, ehemaliger Polizist und Vermisstensucher kehrt nach einigen Jahren von Köln nach München zurück, um eine sehr persönliche Spur zu verfolgen. Sein Vater Branko, den Süden das letzte Mal mit sechzehn gesehen hat und den er tot glaubte, ist in der bayerischen Hauptstadt gesehen worden. Um leben zu können, heuert er in einer großen Detektei an und wird mit einem weiteren schwierigen Fall betraut: er soll den Wirt Raimund Zacherl, der zwei Jahre zuvor spurlos verschwunden ist, suchen, weil seine Ehefrau die Hoffnung immer noch nicht aufgegegen hat, ihren Mann lebend zufinden.

Zwei heikle Fälle, die Süden nur mit seinen eigenwilligen Methoden lösen kann.Tabor Süden ist depressiv, trinkt zuviel und ernährt sich katastrophal. Das kennt man ja von diversen literarischen Ermittlern. Ihm nehme ich seinen Zustand allerdings unbedingt ab. Spannend, unblutig und manchmal sogar überraschend. Jetzt werde ich mich mit großer Neugier an den ein oder anderen älteren Titel begeben.

Friedrich Ani
Süden
Droemer Knaur
€ 19,99

Bei uns erhältlich oder in unserem Onlineshop bestellbar.

Ab Mai auch für € 9,99 als Knaur Taschenbuch erhältlich.