Gerard Donovan, Winter in Maine

Man kann die kalte Winterluft fast riechen, das Knistern im Ofen hören und die Wärme, die dieser abstrahlt, ganz deutlich spüren. Dieser Roman geht sehr nahe und fährt einem wie leichtes Frösteln unter die Haut…

Julius Winsome lebt allein, irgendwo in einer einsamen Hütte in den Wäldern von Maine. Und das tut er schon sein ganzes Leben lang. Mit ihm leben seine Bücher und sein Pitbull Hobbes. Er führt ein beschauliches, tristes Leben, so scheint es. Doch dadurch, dass er sich genügt, mit seinem Leben zufrieden ist und ihm der Hund als Freund ausreicht, fühlt der Leser sich wohl. Man fühlt Freiheit, da der Protagonist offenbar in der Mitte seines Bootes ruht. Nun, dass ändert sich an dem Tag, als ein oder mehrere Unbekannte dem Hund aus allernächster Nähe in den Kopf schießen und Winsome seinen Gefährten verliert. Der Verlust dieser tiefen Zuneigung lässt den ansonsten friedfertigen Winsome das Unfassbare tun. Ein unaufgeregtes Buch, das still und leise die Vorkommnisse schildert, Einsamkeit, Freundschaft und Verlust streift und idealerweise kein reißender Thriller ist. Ich möchte an dieser Stelle zum Buch nicht mehr verraten, da es mit 200 Seiten sehr kompakt geschrieben ist und man bei kurzen Zusammenfassungen immer Gefahr läuft, für den Plot wichtige Details vorher zu verraten. Unbedingt lesen!

Der Klick auf das Buchcover führt direkt zu einer kleinen Leseprobe…

Gerard Donovan
Winter in Maine
btb Taschenbuch
€ 9,99

Bei uns erhältlich oder bestellbar in unserem Onlineshop.

(Jörg Leibold)